In weniger als drei Wochen findet wieder die Podiumsdiskussion des Düsseldorfer Forums Politischer Kommunikation (DFPK) statt. Am 30. März versammeln sich ausgewählte Gäste aus Wissenschaft, Politik und Medien im Palais Wittgenstein um über Medien als Teil unserer kritischen Infrastruktur und damit als grundlegender Baustein unserer Demokratie zu diskutieren. Der Einlass mit Sektempfang beginnt um 18:00 Uhr, um 18:30 startet die Podiumsdiskussion mit einer Begrüßung durch das Organisationsteam. Wir freuen uns Sie zum alljährlichen Auftakt des DFPK willkommen zu heißen!
„Kritische Infrastrukturen sind Organisationen und Einrichtungen mit wichtiger Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung nachhaltig wirkende Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen eintreten würden“, so die Definition des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Doch was genau bedeutet das in Bezug auf die Rolle, die Verantwortung und die Leistungsansprüche die Medien als kritische Infrastruktur tragen?
Die Entwicklungen im Jahr 2022 haben gezeigt, wie verwundbar Medien als kritische Infrastruktur oftmals sind, obwohl ihre Kernfunktionen von Information, Meinungsbildung und Kontrolle gerade in Krisenzeiten eine essentielle Rolle spielen. Unweigerlich stellt sich die Frage, wie man die Medienlandschaft vor Gefahren, wie zum Beispiel Desinformationskampagnen ausländischer Staaten oder Cyberrisken schützen kann ohne die Unabhängigkeit und den Bewegungsrahmen medialer Vorgänge zu weit einzuschränken.
Auf Seiten der Politik dreht sich die Debatte zum einen um eine Reform des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk (ÖRR). Gibt es Grund zu Reformen und wenn ja, wie könnten solche Reformen aussehen? Zum Anderen stellt sich die Frage, welche Rahmenbedingungen die Politik notwendigerweise setzen sollte um die positiven Einflüsse der neuen Medien entfalten zu lassen während die negativen Phänomene eingedämmt werden können. Während auf EU-Ebene Gesetzte zur Regulation großer Plattformbetreiber:innen entstehen, kaufen sich gleichzeitig prominente Investor:innen in Medien- und Digitalkonzerne ein. Ein Konsens besteht jedoch: fairen Meinungsaustausch zu gewährleisten ist eine wahrlich komplexe Aufgabe.
Im medialen Raum konzentriert sich der Diskurs auf den Wandel der Medienlandschaft. Die Wahrnehmung gesellschaftlicher Themen und des politischen Betriebs wird maßgeblich durch die Medienlandschaft geprägt. Entwicklungen wie der wachsende Einfluss digitaler Medien und die sowie die sogenannte Privatisierung verschiedener Medienunternehmen und die Entstehung von Monopolen verändern die Dynamiken innerhalb dieses Mediensystems. Neben geschäftlichen Implikationen, befürchten viele, dass diese zwei Tendenzen Privatleuten immer mehr Macht geben auf Kosten von Informationsfreiheit und Medienvielfalt. Auf der Suche nach Lösungsansätzen gewinnt investigativer Journalismus an Wertschätzung und auch journalistische Qualitätsstandards im allgemeinen rücken wieder weiter ins Licht.
Wie kann ein resilientes Mediensystem der Zukunft aussehen? Welche Grundlagen kann auch die Politik schaffen, damit die Medien die ihnen demokratietheoretisch zugeschriebenen Aufgaben erfüllen können? Welche Auswirkungen haben die derzeitigen Veränderungen in unserem Mediensystem in Bezug auf dessen Resilienz?
All diesen Fragen widmen wir uns beim diesjährigen DFPK unter dem Titel:
„Kritische Infrastruktur in Gefahr? Resilienz und Machtverschiebungen in der Medienlandschaft“
Das DFPK-Team empfängt Sie am 30. März im Palais Wittgenstein. Der Einlass und Sektempfang beginnt ab 18:00 Uhr und die Podiumsdiskussion startet um 18:30 Uhr.
Wir freuen uns auf einen spannenden Abend und eine lebhafte Debatte und laden herzlich dazu ein, an der Veranstaltung teilzunehmen und mitzudiskutieren!