Nun ist es spruchreif: Die 17. Auflage des Düsseldorfer Forums Politische Kommunikation wird im September stattfinden. Den Auftakt des DFPKs bildet traditionell die Podiumsdiskussion. Am 09. September um 19 Uhr kommen ausgewählte Gäst:innen zusammen, um ein Thema der politischen Kommunikation zu diskutieren, das wohl aktueller kaum sein könnte:
Ein Blick in die Zeitung, das Fernsehen oder diverse soziale Medien reicht und es scheint offensichtlich: Hier kann man sich nicht einig werden! Von Fridays for Future über den Nahostkonflikt bis hin zu Demonstrationen gegen bestehende Corona-Maßnahmen – es wirkt, als hätten sich die Beispiele für fundamentale Meinungsverschiedenheiten in den letzten Jahren gehäuft. Niemand hört einander zu, alle wollen recht haben und vernünftige Diskussionen sind scheinbar unmöglich geworden. Die Meinungslager sind so weit voneinander entfernt wie der Süd- vom Nordpol und genauso wie Pinguine und Eisbären werden die jeweiligen Meinungsvertreter:innen einander niemals auf Augenhöhe begegnen. Oder etwa doch? Wirkt alles schlimmer als es ist oder leben wir tatsächlich in einer gespaltenen Gesellschaft?
Nicht wenige Menschen sind der Ansicht, dass besonders die Medien in der Wahrnehmung von Missständen eine tragende Rolle spielen. Sie mutmaßen, dass Medienschaffende eigene ideologische Ausrichtungen haben, unnötig dramatisieren und schlichtweg nicht die Realität abbilden. Sie misstrauen den großen Medienhäusern und den öffentlich-rechtlichen Medien. Stattdessen suchen sie sich alternative Informationen, gründen eigene Telegramm-Kanäle oder Facebook-Gruppen. Aber ist die Medienlandschaft wirklich so einseitig? Tragen Medien gar zur Polarisierung der Gesellschaft bei oder bilden sie lediglich das ab, was ohnehin schon da ist?
Doch nicht nur die Medien spielen eine Rolle in der Diskussion um gesellschaftliche Polarisierung. Der Wahlkampf und die Präsidentschaft Donald Trumps in den USA, der Einzug der AfD in den Deutschen Bundestag oder die Maskenaffäre innerhalb der Union machen deutlich: Auch politische Akteur:innen können spalten. Oder machen sie bestehende Spaltungen erst deutlich? Spielt die mediale Berichterstattung auch hier eine wichtigere Rolle als die tatsächlichen Inhalte der Politik? Und wenn wir wirklich in einer so gespaltenen Welt leben, wie es scheint: Wie gehen wir als Gesellschaft, die Medien und die Politik am besten damit um?
Diesen und vielen weiteren spannenden Fragen wollen wir uns unter dem Titel
„Wir gegen die: Wie steht es um die gesellschaftliche, mediale und politische Polarisierung?“
mit Expert*innen aus Wissenschaft, Politik, Medien und Wirtschaft widmen.
Wir hätten gerne gemeinsam mit einem großen Publikum die Diskussion vor Ort verfolgt, aus bekannten Gründen mussten wir uns aber von dieser Vorstellung verabschieden.
Alternativ wird die Podiumsdiskussion am 09. September 2021 ab 19 Uhr nun live auf unserem YouTube-Kanal „DFPKde“ ausgestrahlt. Um dem Grundgedanken des DFPKs als Bürger:innenforum gerecht zu werden, wird es selbstverständlich die Möglichkeit geben, sich über die YouTube-Chatfunktion in die Debatte einzuschalten, mitzudiskutieren und Rückfragen an die Podiumsgäst:innen zu stellen.
Wir freuen uns auf einen spannenden Abend mit einer lebhaften Debatte und laden herzlich dazu ein, die Veranstaltung virtuell zu verfolgen und mitzudiskutieren!
Anmerkung: Das diesjährige DFPK musste leider aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden. Um Missverständnisse zu vermeiden, haben wir im Text das Datum der Podiumsdiskussion bereits an den neuen Termin angepasst.