Podiumsdiskussion 2021: Vorstellung der Gäst:innen

In wenigen Tagen beginnt das 17. Düsseldorfer Forum Politische Kommunikation mit der alljährlichen Podiumsdiskussion. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und es wird Zeit, unsere Gäst:innen vorzustellen!

Am 9. September um 19 Uhr startet die Diskussion auf dem Podium im Haus der Universität. Auf unserem YouTube-Kanal „DFPKde“ können alle Interessierten die Debatte live mitverfolgen. Durch die Chatfunktion gibt es die Möglichkeit, mitzudiskutieren und Fragen an die Podiumsgäst:innen zu stellen.

Unter dem Titel „Wir gegen die – Wie steht es um die gesellschaftliche, mediale und politische Polarisierung?“ nimmt die Podiumsdiskussion die Frage in den Blick, ob wir in einer polarisierten Gesellschaft leben und welche Konsequenzen aus einer vermeintlichen politischen und gesellschaftlichen Spaltung gezogen werden müssen. Gemeinsam mit diesen Gäst:innen aus Politik, Wissenschaft, Medien und Wirtschaft wollen wir das Thema von verschiedenen Standpunkten aus beleuchten:

Prof. Dr. Roland Czada
Emeritierter Universitätsprofessor für Politikwissenschaft an der Universität Osnabrück

Professor Dr. Roland Czada promovierte 1986 an der Universität Konstanz und erhielt 1992 seine Habilitation in Politik- und Verwaltungswissenschaften. Von 1995 bis 2002 lehrte er Politikfeldanalyse und Verwaltungswissenschaft an der Fernuniversität Hagen. Im Jahr 2002 begann er eine Professur für Staat und Innenpolitik im Fachbereich Sozialwissenschaften an der Universität Osnabrück.

Seine Forschungsschwerpunkte sind unter anderem Verhandlungsdemokratie, Sozialpolitik, Politik der deutschen Wiedervereinigung und Politische Konfliktregelung. Professor Czada forscht auch zur Spaltung der Gesellschaft. In einem Artikel mit dem Titel „Klimapolitik im sozialen Bundesstaat (2019) beschreibt er die Klimapolitik als „Gefahr neuer ökonomischer, sozialer und politischer Spaltungslinien“.

Prof. Dr. Philipp Hübl
Philosoph, Autor und Gastprofessor für Kulturwissenschaft an der Universität der Künste Berlin

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Professor Dr. Philipp Hübl studierte Philosophie und Sprachwissenschaft in Berlin, Berkeley, New York und Oxford. Er lehrte Philosophie an der RTWH Aachen und der Humboldt-Universität Berlin. Von 2012 bis 2018 war er Juniorprofessor für Theoretische Philosophie an der Universität Stuttgart. Hübl forscht zur Philosophie des Geistes, Handlungstheorie, Moralpsychologie und Sprachphilosophie. Er schreibt in vielen überregionalen Zeitungen zu gesellschaftlichen und politischen Themen. Unter anderem in ZEIT, FAZ, taz, Spiegel Online oder im Handelsblatt.

Sein erstes Buch „Folge dem weißen Kaninchen“ (2012) war über ein Jahr auf der Spiegel-Bestsellerliste. Es geht um Fragen der modernen Philosophie. Zuletzt erschien 2019 sein Buch „Die aufgeregte Gesellschaft: Wie Emotionen unsere Moral prägen und die Polarisierung verstärken.“ Hübl geht davon aus, dass wir in einer immer aufgeregteren Gesellschaft leben, und beruft sich auf die Moralpsychologie: Unsere moralischen Emotionen bestimmen unsere politischen Präferenzen und verstärken somit die gesellschaftliche Polarisierung.  

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Birgit Lohmeyer
Schriftstellerin, Diplom-Pädagogin und Organisatorin
eines Anti-Rechts-Konzerts

Birgit Lohmeyer studierte Erziehungswissenschaften mit den Schwerpunkten Devianzpädagogik und Kriminologie an der Universität Hamburg. Sie forschte in verdeckten Milieustudien in Gefängnissen, der Drogenszene und im Hamburger Rotlichtviertel. Seit 1998 ist sie Schriftstellerin und schreibt Thriller, Kriminalgeschichten und Romane mit gesellschaftskritischem Hintergrund. Neben Auszeichnungen für ihre Literatur erhielt Lohmeyer zusammen mit ihrem Mann auch Preise für ihr zivilgesellschaftliches Engagement wie den Paul-Spiegel-Zivilcourage-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Birgit und Horst Lohmeyer leben seit 2004 auf einem Forsthof in Jamel, einem Ortsteil Mecklenburg-Vorpommerns. Das „Nazi-Dorf“ hat traurige Berühmtheit erlangt – aufgrund seiner Vereinnahmung durch Rechtsextremisten, die dort Andersdenkende drangsalieren, verfolgen und den Ort für ihre politischen Veranstaltungen instrumentalisieren. Seit 2007 veranstaltet das Ehepaar das Festival „Jameln rockt den Förster“, das sich gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit richtet. Mit ihrem Engagement polarisieren sie und stellen sie sich gegen den Großteil der Dorfbewohnenden, doch an einen Umzug ist laut SPD-Mitglied Lohmeyer nicht zu denken, denn dann „hätten die Nazis gewonnen“.

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Christian Spolders
Redaktionsleiter Express.de

Christian Spolders arbeitete bereits während seines Studiums in Köln für die Rheinische Post. Danach begann er 2011 ein Volontariat mit Stationen in Berlin und am Niederrhein. Im Jahr 2013 schloss er seine Ausbildung bei der Rheinischen Post ab und arbeitete fortan als Redakteur. Von 2015 bis 2016 war er „Chef vom Dienst“ bei RP Online. Nach 16 Jahren bei der Rheinischen Post wechselte Spolders zur Boulevardzeitung Express. Zunächst arbeitete er als „Leitender Redakteur News/ Digitales“, ehe er im Mai 2020 zum Redaktionsleiter von Express.de in Köln aufstieg.

Mit Christian Spolders sitzt auf dem Podium ein Medienexperte mit viel Erfahrung. Er bringt die Perspektive der Medien mit in die Diskussion, die oftmals viel Kritik ernten, wenn es um Polarisierung in der Gesellschaft und Politik geht.

Paul Jürgensen
Projektmanager bei Das Progressive Zentrum

Paul Jürgensen studierte Staatswissenschaften und Politics, Economics und Philosophy in Passau, Cardiff und Hamburg. Während seines Masterstudiums in Hamburg arbeitete er als wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Frieden und Entwicklung. 2018 wechselte er zum Progressiven Zentrum, wo er seit 2020 als Projektmanager den Programmbereich „Zukunft der Demokratie“ betreut. Dazu gehören Projekte aus den Bereichen Repräsentation und Teilhabe, Umgang mit Rechtspopulismus und -extremismus sowie demokratische Innovationen und Visionen. Jürgensen ist zudem Co-Autor des Buches „Schleichend an die Macht: Wie die Neue Rechte Geschichte instrumentalisiert, um Deutungshoheit über unsere Zukunft zu erhalten“.

Außerdem wirkte er an der Studie „Brücken bauen für die Demokratie“ der Friedrich-Ebert-Stiftung mit. Die Studie untersucht die Ursachen für die Spaltung zwischen Zivilgesellschaft und Politik und fragt nach den Auswirkungen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Bianca Bendisch
Moderatorin und Beraterin bei IKU_Die Dialoggestalter

Für die Moderation konnten wir Bianca Bendisch gewinnen. Sie studierte Raumplanung an der Technischen Universität Dortmund und arbeitet seit 20 Jahren für IKU_Die Dialoggestalter. Dort leitet sie Dialogprojekte und übernimmt Moderationsaufgaben. In ihrem Job sorgt sie dafür, dass verschiedene Parteien miteinander in Dialog treten und dabei konstruktive Inhalte nicht zu kurz kommen. Als Moderatorin mit langjähriger Berufserfahrung wird sie unsere Gäst:innen durch den Abend führen und zudem dafür sorgen, dass die Rückfragen aus dem Publikum auch auf dem Podium ankommen.


Wir freuen uns auf eine spannende Diskussion!

 

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